Ein Graffitikuenstler betrachtet seine "Arbeit" in der Regel als Kunstwerk, auch die Akrobatik eines Strassentaenzers oder die Gesangsversuche hoffnungsvoller aber talentfreier Menschen im Fernsehen fallen im weitesten Sinne in diese Kategorie.
Kunst heisst nicht nur alte Schinken in Oel und Landschaftsaquarelle - das ist die Vergangenheit. In der Kunst ist im Grunde alles erlaubt - es muss nicht gefallen, auffallen reicht. Es muss keine Botschaft haben - jedenfalls keine die Otto N. versteht. Trifft dennoch beides zu, dann ists eben "mainstream" und fuer viele Kuenstler und Kunst"kenner" schon nicht mehr avantgardistisch oder provokativ genug. Kunst ist nicht statisch.
Bei einigen der obigen Exponate faellt es tatsaechlich schwer, diese als "schoen" zu empfinden, aber wie es hier im Forum nun schon oft genug festgestellt wurde - die Geschmaecker sind verschieden.
Selbst wenn so manche den Hockney als entstellende Kinderkrackelei interpretieren, selbst wenn der Meister diesen als Auftragsarbeit in einer Viertelstunde hingerotzt haette - es waere immer noch Kunst. Es waere auch nicht anders, wenn sich einer der hier Anwesenden kreativ an seinem Fahrzeug vergehen wuerde, jedoch waere das Ergebnis im Zweifelsfalle kein Kunstwerk, welches weltweit herumgereicht wird, sondern eben nur ein 8er mit zweifelhaften Wiederverkaufswert.
Die Ausstellung wandert nunmehr nach London und von dort nach Uebersee. Ich wuerde denken, dass die Art-Cars irgendwann im neuen BMW Museum zu sehen sein werden. Zweifle allerdings daran, dass man dort (heimlich) draufrumtatschen kann
Wens interessiert: der Hockney ist spiegelglatt!! Die ganze Karre ist nach der Bemalung noch mit tausenden Litern Klarlack versiegelt worden. Andere Wagen, wie z.B. der Warhol M1 sind fuehlbare Kunst - wie ein Oelgemaelde :)
Gruesse
Reinhard